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Neurosensitives Personalmanagement

Sie setzen auf gute Führung oder sind gerade dabei, neue Mitarbeitende einzustellen? Abhängig davon, was für die jeweilige Stelle fachlich gefordert wird, entfallen verschiedene Bewertungspunkte immer auch auf rein objektiv-sachliche Kriterien. Nur: Was geschieht in einem solch klar festgelegten Prozess im Inneren eines hoch neurosensitiven Menschen?  

Vereinfacht und ganz grob gesagt: Sie "funktionieren" im vorgegebenen Raster. Manche tun sich je nach Ausprägung ihrer Sensitivität etwas leichter, manche etwas schwerer. Hochneurosensitive Personen trifft es jedenfalls doppelt schwer. Insbesondere dann, wenn äußere Bedingungen den Arbeitsalltag erschweren. Dazu zählt neben Unwissen bzw. Verständnislosigkeit über Verhalten und/oder Empfinden eines Vielwahrnehmenden auch (emotional) mangelhaftes Leadership.

Ein hoch neurosensitiver Mensch ist in seiner vollen Kraft, wenn er sich im Unternehmensumfeld sicher fühlt und sich in seinem Aufgabengebiet mit Freude entfalten kann. Dass das  i.m.m.e.r. beiden Seiten zugute kommt, brauche ich, so denke ich, nicht extra zu erwähnen. Ein grundlegendes Verständnis zur aktuellen Sensitivitätsforschung ist meines Erachtens somit eine weitere Voraussetzung für optimales Personalmanagement.

Ich plädiere dafür, sich neben der objektiv-sachlichen Komponente immer auch der menschlichen Seite zu widmen. Ein Unternehmen lebt immerhin von seinen unterschiedlich gelagerten Humanressourcen, dementsprechend sollten diese auch individuell berücksichtigt und einbezogen werden. Wir dürfen nicht vergessen: Die wichtigste Ressource in einem Unternehmen ist die des Menschen. Blüht dieser in seinem Job auf, hat das Unternehmen in jeder Hinsicht gewonnen.

Für Sie als Chef bzw. Chefin kann ich nur sagen: 
Nehmen Sie Hinweise und etwaige Aussagen Ihrer Mitarbeitenden ernst. Tun Sie sich, ihren Mitarbeitenden, ihrem Arbeitsumfeld Gutes, indem Sie zuhören. Seien Sie nicht abwertend oder tun Sie gar etwas - Ihnen emotional Unbekanntes, nicht Nachvollziehbares - als Geschwafel ab. Respektieren Sie Grenzen, zeigen Sie soziale Kompetenz. Besonders für vielwahrnehmende Mitarbeitende ist es ein doppelter Gewinn, wenn ihr Potential gesehen und anerkannt wird.

Wir alle entwickeln uns unterschiedlich und je nachdem, was uns das Leben so in unseren Rucksack gepackt hat bzw. in welchem sozialen Umfeld wir uns befinden. Jeder Mensch - egal ob Mitarbeitende oder Führungskraft - möchte in seinen Eigenheiten akzeptiert werden. Wenn also jemand sozial eher zurückgezogen ist, beispielsweise seine Pause alleine verbringen möchte, dann nehmen Sie ihm das bitte nicht übel und freuen sich stattdessen vielmehr über die Offenheit und Ehrlichkeit, die Ihnen zuteil wird. 

Für ein gutes Miteinander darf man ruhig auch mal jemanden SEIN lassen. Ein hochsensitiver Mensch braucht meist mehr Zeit und Ruhe für sich selbst, um danach wieder mit innovativen Ideen und kräftigem Umsetzungswillen voll durchstarten zu können. Die allermeisten Organisationen sind sich, denke ich, dessen noch nicht bewusst, welch unglaubliches Potential und verborgene Stärken in neurosensitivem Personalmanagement liegen.

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