Über mich

Wer bin ich - und wenn ja: wie viele? So lief mein Leben lange, lange Zeit. 
Arbeit: yesss. Vergnügen: no. Meine eigenen Bedürfnisse? Pfuh, keine Ahnung. Ich habe einfach funktioniert. Auch wenn es eigentlich schon nicht mehr ging, der Körper bereits laut schrie: Es gab nur weitermachen. Aufgegeben wird maximal ein Brief. So wurde ich erzogen. Nur so empfand ich meinen Wert. Tust du was, dann bist du was. Doch schon als Kind, fühlte ich, dass ich "irgendwie anders" bin. In der Zwischenzeit ist allerdings bereits 
(sehr ;-)) viel Zeit ins Land gezogen.

Dann geschah etwas. Eigentlich kaum erwähnenswert. Aber aufgrund der überraschend großen und langwierigen Auswirkungen doch markant. Es hat so sollen sein. Ich war ans Bett gefesselt und brauchte erstmals in meinem Leben wirklich, wirklich, wirklich Hilfe und Unterstützung von außen. Das war schwer. Sehr schwer für jemanden, der immer alles selbst gemacht hat und seinen Wert genau daraus bezogen hat. Ich war lange ans Bett gefesselt. Ein Entwicklungsprozess in mir begann. Eine innige Freundin schickte mir ein Buch (mit dem Gutscheincode DANIELA-L minus 25% für Interessierte!) - ein Anstoß, der den Stein ins Rollen brachte. Was bin ich ihr dankbar dafür! Nach einiger Zeit des Ausfalls wollte ich unbedingt wieder arbeiten. Ins Tun kommen. Online. Allerdings: Eine physische Anwesenheit in der Dienststelle wurde gefordert. Da sagte mein Körper und dessen Funktionalität allerdings noch laut Nein. Was also tun? Mein Innerstes rief nach Input. Mein Herz wollte nach der erzwungenen Pause losstarten. Nur mein Körper spielte bei der physischen Bewältigung von Distanzen leider noch nicht mit. Ich begann somit zuerst den einen, dann den nächsten, dann den übernächsten (online) Kurs und siehe da, nach einigen Anlaufschwierigkeiten - in der Sichtweise zu mir selbst - veränderte sich etwas und ich getraute mich erstmals, einen gänzlich neuen Weg einzuschlagen.

Heute wünschte ich mir, ich hätte mich wesentlich(!) früher um mich und mein Inneres gekümmert, viel eher auf meinen Körper gehört. Er hat es mir immerhin oft genug gezeigt, dass meine Grenzen bereits weit überschritten, die bisher gegangene Richtung nicht die Passende für mich und mein Inneres ist.

Nun möchte ich all jenen helfen, die ähnlich fühlen und die, auch wenn sie es noch so wollen, es ohne eine förderliche Unterstützung von außen nicht alleine aus dem Hamsterrad schaffen. 

Dafür stehe ich morgens auf. Dafür setze ich mich nun ein.